Gregor bei Deutscher Meisterschaft im Finale

Gregor bei Deutscher Meisterschaft im Finale

Die Wuppertaler Schwimmoper war auch in diesem Jahr wieder der Schauplatz der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften. Über 800 Schwimmerinnen und Schwimmer schwammen von Donnerstag bis Sonntag um die nationalen Titel auf der 25-Meter-Bahn.

Gregor Schmidt vom SVV Plauen war dabei der einzige Plauener Starter und mit einem klaren Ziel ins Ruhrgebietgereist. Dieses hieß Finale über die 50 Meter Brust. Vor fast zwei Jahren setzte der inzwischen 27-Jährige dafür neue Reize samt neuer Trainingsgruppe und neuem Trainer. Und die positive Entwicklung sowie das Abschneiden beim letzten Höhepunkt des Jahres geben ihm Recht.

Um sich optimal auf die kurze Bruststrecke vorzubereiten, verzichtete Schmidt auf die 100 Meter Brust am Donnerstag, für die er sich ebenfalls sicher qualifiziert hatte. Trotz dessen lief es auch am Samstag im Vorlauf über die 50 Meter Brust nicht ganz rund. Den Start mächtig verschlafen, sah sein Trainer Felix Schröter, den Finaltraum wenige Augenblicke nach dem Startsignal bereits zerplatzen. Doch es folgte eine schwimmerische Glanzleistung des Brustspezialisten und die Uhr blieb nach 28,20 Sekunden stehen, was immerhin noch eine Bestzeit von rund zwei Zehntelsekunden darstellte. 

Schnell war jedoch klar, dass Schmidt das angestrebte B-Finale um einen Platz bzw. neun Hundertstel verpasst hatte und als erster Nachrücker auf den Verzicht eines anderen Schwimmers hoffen musste. Enttäuscht und zugleich mit einer gewissen Wut im Bauch schwamm er wenig später bei seinem zweiten Start des Tages über die 50 Meter Freistil in 23,61 Sekunden so schnell wie zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften vor sechs Jahren. Kurze Zeit später kam die überraschende und zugleich erfreuliche Nachricht, dass es dank einer Abmeldung doch für den Endlauf gereicht hatte.

Die Ereignisse des Vormittags ließen hoffen, dass in diesem die Marke von 28 Sekunden fallen könnte und für den 27-Jährigen war schnell ein neues Ziel gefunden. Als Letzter wollte der SVV-Schwimmer in keinem Fall aus dem Wasser steigen. Doch die Nervosität erstmalig bei einer Deutschen Meisterschaft im Finalabschnitt zu starten, war Schmidt kurz vor seinem Start offensichtlich anzusehen. 

Der Start glückte dennoch besser als im Vorlauf. Und auch, wenn es auf den letzten Metern der Rückbahn deutlich an Lockerheit fehlte, schlug Schmidt als Siebenter des B-Finals an. In 28,09 Sekunden kam er der anvisierten Schallmauer nah wie nie. Ein Vogtlandrekord ist jede neue Bestzeit ohnehin sein einiger Zeit. Auf den Plätzen vor ihm war es für eine Sprintdistanz erwartungsgemäß eng. Insgesamt fünf Schwimmer lagen innerhalb von zwei Zehntelsekunden. Dennoch überglücklich resümierte der Plauener Schwimmer in Bezug auf seine eigenen Ziele: „Jetzt habe ich alles im Schwimmen erreicht.“.

Sein Programm bei diesen Titelkämpfen hatte Gregor Schmidt damit jedoch noch nicht erfüllt. Am Sonntagvormittag ging er sichtlich gelöst über die 100 Meter Lagen an den Start und verbesserte sich im Vergleich zu seiner Bestzeit von Ende September um fast eine halbe Sekunde. Wenn man die beiden Zeiten über die 50 Meter Brust getrennt betrachtet, war die Zeit von 58,43 Sekunden zugleich der dritte Vogtlandrekord in zwei Tagen.

Fast zeitgleich mit Schmidt gingen mit Charlotte Weidhase (SC Plauen 06) und Til Neumeister (SVV Plauen) zwei seinerTrainingskameraden in Zwickau beim Herbstschwimmfest auf Zeitenjagd. Weidhase stellte dabei unter Beweis, dass sie ebenfalls in Topform war und schwamm bei allen vier Starts neue Bestzeiten. Dies reichte für zwei Siege sowie jeweils einen zweiten und dritten Platz. Auch Neumeister landete bei vier Starts viermal auf dem Treppchen. Dritter Plauener Schwimmer in Zwickau war Felix Mocker (SVV Plauen), der mit insgesamt drei Siegen in seinem Jahrgang zugleich erfolgreichster vogtländischer Schwimmer wurde.

Felix Schröter

wiru
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